Stärkung der Beteiligung von Migrant:innen an Entscheidungsprozessen und Integrationspolitiken

In einer dynamischen, interkulturellen Gesellschaft sind alle Mitglieder aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt. Migrant:innen sollten an diesen Prozessen ebenso gerecht beteiligt werden wie Menschen mit Fluchthintergrund, da sie am unmittelbarsten und tiefgreifendsten von Entscheidungen und der Integrationspolitik betroffen sind – sei dies auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene.

Im europäischen Projekt MigrantVoicesHeard haben sich Organisationen aus den verschiedensten Regionen der EU zusammengefunden, um gemeinsam Herausforderungen im Zusammenhang mit der Unterrepräsentation von Migrant:innen in der lokalen Entscheidungsfindung zu meistern und die Beteiligung von Geflüchteten und Migrant:innen an der Integrationspolitiken in den Schlüsselbereichen Bildung, Beschäftigung, Wohnen und Gesundheit zu fördern.


Das Projekt zielt darauf ab, lokale oder regionale Migrant:innenbeiräte in sechs EU-Ländern einzurichten oder zu stärken. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit der öffentlichen Verwaltung umgesetzt. Der Erfahrungsaustausch zwischen lokalen und regionalen Behörden über die Einbeziehung von Migrant:innen in die lokale Politikgestaltung soll gefördert werden und die Kapazitäten lokaler und regionaler Behörden Migrant:innen bei der Gestaltung von Politiken zu konsultieren, die sie direkt betreffen werden gestärkt.


Das Projekt MigrantVoicesHeard versteht Migrant:innenbeiräte als treibende Kraft eines positiven Wandels. Sie können die Bedürfnisse von Migrantengemeinschaften zum Ausdruck bringen. Die Einrichtung von fünf Migrant:innenbeiräten in Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Griechenland und Frankreich wird ebenso unterstützt wie die Aktivierung eines Migrant:innenbeirates in Italien. Mehr als 5.000 Migranten, die an diesen Orten leben, werden dadurch regelmäßig zu Richtlinien, die sie betreffen direkt konsultiert. Die Entwicklung dieser Beiräte wird auf bewährten Verfahren basieren, die identifiziert wurden, und insbesondere auf dem Modell, das in der Stadt Graz in Österreich umgesetzt wurde, die über einen aktiven Migrantenbeirat verfügt, der etwa 36.000 Migranten aus Nicht-EU-Ländern vertritt.


Das Projekt wird zu einer verstärkten transnationalen Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteur:innen bei der Übernahme der bestehenden bewährten Praktiken der Beteiligung von Migrant:innen in die Politikgestaltung führen. Gleichzeitig wird erwartet, dass über 1 Million Migrant:innen langfristig davon profitieren werden, dass ihre Bedürfnisse in der Politik berücksichtigt werden, die von den geschaffenen und gestärkten Migrant:innenbeiräten vorgelegt werden, und die bestehende Integrationspolitik wird mit der aktiven Unterstützung von Migrant:innen umgesetzt Beteiligung.


Das Projekt wird mit Unterstützung des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union gefördert und in Österreich, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien und Rumänien von folgenden Organisationen durchgeführt: WCIF (BG), Südwind (AU), Mission Wings (BG), ASSFAM (FR), KMOP – Soziales Aktions- und Innovationszentrum (GR), ActionAid (IT), Szjubektiv (HU) und PATRIR (RO). Lokale und regionale Regierungen – die Gemeinde Stara Zagora in Bulgarien, die Gemeinde Neapolis-Sykeon in Griechenland und die Regionalregierung von Kampanien in Italien – sind ebenfalls an der Initiative beteiligt.

Weitere Informationen über das Projekt MigrantVoicesHeard finden Sie auf unserer Website:

Rückfragehinweis:

Vincent SufiyanKommunikationsleiter Südwind

0650 96 77577

vincent.sufiyan@suedwind.at